Zelking

Interessante Gebäude



 

Zelking


  Bauer-Mühle/Sägewerk
(Mühlenbetrieb und Sägewerk längst eingestellt!)
Mankerstraße 34


Aquarell von der ehemaligen Bauer-Mühle
(1997 von Frau Melanie Fröschl bei den erstem Malertagen in der Gemeinde Zelking-Matzleinsdorf gemalt
und als Geschenk zur Verfügung gestellt vielen Dank dafür)

 

(*) Conrad der Weichselbeck, Mitbesitzer der Burg Ofenbach, vermacht am 1. Oktober 1294 in Zelking seine Mühle und eine Hofstatt zu Ofenbach dem Stift Seitenstetten. Bis zu seinem Tode jedoch behält er die Mühle und Hofstatt als Leibpacht um einen jährlichen Dienst von 60 Pfennigen (FRA II 33, Seite 117).
(* Entnommen aus: Engelbert Grubner. Oberndorfer Häuserbuch. Oberndorf 1996, Seite 440)

 

Ursprünglich bestand nur das heutige Wohnhaus und war ein Wirtshaus. Die Holzdecke im Saal aus dem Jahre 1756 besteht noch. 
Der letzte Besitzer hieß Schopf.

1892 Besitzer Adolf Angst. Die Wasserkraft wurde im Wasserbuch (Bezirkshauptmannschaft Melk) eingetragen. Wasserrad und Mühle wurden drüber der Straße erbaut ein Stockwerk hoch.
Die heutige Mankerstr. ging durch die heutige Einfahrt und den Hof (bis ca. 1910).
Ca. 1918 kaufte Franz Wiesner die Mühle und Säge mit Venezianergatter.
1922 wurde vom Wasserrad auf Turbine umgestellt und etwa 25 PS an Leistung erreicht. Es wurde eine Dynamo-Lichtmaschine eingebaut, die Gleichstrom erzeugte, der nach Zelking, Mannersdorf und Hofstetten geliefert wurde.
1924 wurde die Mühle umgebaut und um ein zweites Stockwerk erhöht.
1926 kauften Johann und Johanna Bauer die Mühle und Säge von Herrn Wiesner.
1928 brannte die Säge ab.


Venezianergatter (aus Wikimedia.org)

Es wurde von Venezianergatter auf Vollgatter umgebaut.
1929 war ein großes Hochwasser.
1942 wurde die Mühle um ein weiteres Stockwerk erhöht.
1953 verstärkte man im Zuge der Melkregulierung die
Bauer-Wehr.
1959 abermals ein großes Hochwasser.

1977 erfolgte ein Zusammenschluß vom Klein-Wasserkraftwerk mit der NEWAG.
2003 baute man eine Fischaufstiegshilfe in die Wehr ein.
(Diese Angaben wurden freundlicherweise von Herrn Johann Bauer zVg.)

Durch Kauf der Gebäuden sind seit 1. Jänner 2007 Peter & Susanne Plutsch Besitzer

In einem Nebengebäude dieser ehemaligen Mühle befindet sich seit 2011 (siehe Innovationen www.antikmuehle.at) ein Schau- und Verkaufsraum für Antiquitäten


Stromrechnug vom Jänner 1930 (Elektrizitätswerk-Bauer)

Der „Seitenstettnerhof“

 Am Steinla 4
(Vierkantbauerhof)



Der ehemalige „Seitenstettnerhof“ – Inhaber: Frau Antonia Zuser (Aufgenommen 1999) …
 
 

… und Aufnahme vom Oktober 2010 (frisch verputzt und gefärbelt)


(*) 626. Feodum apud curiam, que dicitur Ampthof¹ 70 denarios, caseos 4 valentes 14 denarios, ova 20, pullos 2 (*U II 622–636, Seite 219).
626 ¹ Der Name ist heute unbekannt, vielleicht war dies einer der beiden unter U II 645 und 647 genannten Meierhöfe.
645. Superior curia Sifridi¹ frumenti 75 metretas, avene 45 metretas, ordei 15 metretas, porcos 3 valentes 12 solidos denariorum, pullos 10, aucas 5, centum ova (* U II 637648, S. 220).
645. ¹ Der Tradition nach gab es in Zelking zwei Meierhöfe, der eine, am Nordrand des Ortes, war der Seitenstettnerhof, der andere, unter der Burg, gehörte zur dortigen Grundherrschaft, war aber nach dem Haupturbarium 1632, 533, ebenfalls nach Seitenstetten dienstpflichtig. Nach dem Hinweis unter U II 646 hatten jedoch die Besitzer der beiden Kurien damals nicht die Funktion eines Meiers oder Amtmannes ausgeübt. Vielleicht saß der Amtmann auf dem unter U II 646 (* Seite 220) genannten Ampthof, der seine Abgaben aber anscheinend nicht an das Kloster entrichten mußte, da er im Urbar nicht aufscheint. Entweder war er dem Pfarrer bzw. der Kirche in Zelking dienstpflichtig oder er besaß keinen Grund und Boden.
646. Item officiale tenentur dare ad prandium frumenti 6 metretas, avene 6 metretas et 60 denarios (* U II 637648, S. 220).
647. Inferior curia Perchtoldi¹ frumenti 75 metretas, avene 45 metretas, ordei 15 metretas, porcos 3 valentes 12 solidos denariorum, pullos 10, aucas 5, centum ova. Et officiali ad prandium frumenti 6 metretas, avene 6 metretas et 60 denarios et karratam 1 feni (* U II S. 220).
647. ¹ Vgl. U II 645¹.
(* ÖSTERREICHISCHE URBARE, III. Abteilung URBARE GEISTLICHER GRUNDHERRSCHAFTEN, I. BAND DIE MITTELALTERLICHEN STIFTSURBARE NIEDERÖSTERREICHS, III. TEIL, SEITENSTETTEN, Wien 1977)


Neben dem
Seitenstettnerhof (ein mächtiges Vierkantgebäude), gab es noch im Ortsteil Gassen einen zweiten, heute nicht mehr bestehenden (auch ein Seittensttetener Lehen), aber zur Burg (zum Schloss) Zelking gehörenden Meierhof.

 
Restgebäude vom ehemaligen Meierhof  – jeweils Bildmitte unten
Ausschnitte aus Ansichtskarten (links von 1900, rechts um 1965)
Gassen (Ortsteil von Zelking)

 

Nr. 3
(ehemaliges Erholungsheim)


Aufnahme von 1935
 
Kaufvertrag vom 11. Juli 1922 zugunsten der Anglo-Austrian Bank Ltd. Niederlassung Wien.
12. 1. 1940  Eigentumseinverleibung für Wirtschaftsverein der Angestellten der Österreichischen Creditanstalt Wiener Bankverein r. G. m. b. H.
19. 8. 19(?)9  Änderung in: Erholungsheim der Bankgehilfen der ehem. Anglo-Bank und der Creditanstalt Wiener Bankverein r. G. m. b. H.
4. Nov. 1964  Auf Grund des Auszuges aus dem Genossenschaftsregister & der HG. Wien vom 20. 10. 1964 wird die Änderung des Firmenwortlautes in „Wirtschaftsverein der Angestellten der Creditanstalt-Bankverein registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung“ angemerkt.



Das Erholungsheim mit dem angebauten Speisesaal um 1965
Zelking-Ballade

In Zelking Nähe stehet am Walde
ein Haus, gelehnt an ewig grüner Halde,
Creditanstalts Erholungsheim ist just sein Titel,
erhalten von der Bank geschenkter Mittel.

Bestimmt, dass Mann und Weiblichkeit zum Wohle
an reicher Kost und guter Pflege sich erhole
und dass der Angestelltenschaft Erquickung böte
das Heim in unsrer schweren Zeiten Nöte.

Sechs Frauen sorgen für die Pensionäre
in Küche und Zimmer. Und zu ihrer Ehre
und ihrem Preis ich dies Gedicht verfasse
auf dass der Dank und die Erinnerung nie verblasse.

Des Heimes Oberköchin heisst nicht Herta,
o nein, sie hat den süßen Namen Berta,
sie regt von früh bis abends ihre Hände
und führt ein strenges Regimente.

Die große Leopoldin ist oft vom Mehl weiss,
sie macht uns stets die gute Mehlspeis’.
Gollatschen, Knödel, Apfelstrudel
und fest gezuckerte Kartoffelnudel.

Die kleine Leopoldin ist etwas jünger,
die Villa ordnet sie mit zartem Finger,
sie unterstützt Frau Graf sehr brav, indessen
tut sie die Küchenhilfe nicht vergessen.

Wer sorgt für Kochsalat, Spinat und Bohnen,
mit lautem Lob soll man die Hehre lohnen,
besonders wenn sie Braten brät, soll man bekennen
Frau Zitas hohe Kunst und Können.

Frau Buchegger, ein strammes Wesen,
regiert mit starker Hand den Besen,
bekriegt den Staub auf Stiegen und auf Gassen
Mitbürger! Wehe, wenn sie losgelassen!

Die Wirtschaft der Frau Graf ist auch nicht ohne
des Hauses Sauberkeit ist ihre Zone,
sie liebt die Männer mehr als Frauen in manchen Sachen
weil ihr die Männer weniger Arbeit machen.

So sind in allen Dingen, allerwegen,
des Hauses Frauen ihm zum vollen Segen
und bleibt Herr Lehners Leitung auch bestehen
dann kann das schöne Heim nicht untergehen.
Viktor Würflinger, Oktober 1947


Herr Viktor Würflinger


 
Die „sechs guten Geister“ anno dazumal

 

Nr. 7
(ehemaliges Forst-, Jagd- und Beamtenhaus)



Alte Aufnahme von 1920 (?)

Gassen Nr. 7 gräflich Harrach dann Heussenstamm’sches Jagdhaus. Altbau über T-förmigen Grundriss, zumindest der südliche Teil (hakenförmig) aus dem 16. Jahrhundert; grobe Bruchsteinmauer, unter dem barocken Rieselputz mit glatten Ortbändern wird eine farbig gefasste Sgraffitorahmung der Fenster und der Hauskanten sichtbar.
Teilentnahme aus: Franz Eppel Die Wachau, 1964, Seite 242


 

Das Haus mit heutigem Aussehen mit Sinzendorfwappen

 
Wappen des Grafen Michael Johann Joachim von Sinzendorf (1697)
Das Malen dieses Sinzendorfwappens war die erste Arbeit von Franz Knapp 1970 in Zelking

Dieser Wappenteil wurde für das Vier-Felder-Gemeindewappen genommen (ohne die Grafenkrone, weil nur das Geschlecht [in diesem Falle Sinzendorf] und keine Einzelperson auf Wappenabbildungen aufscheinen darf).

Matzleinsdorf

 Schloss Matzleinsdorf
„Edelhof“



Der „Edelhof“ (Schloss Matzleinsdorf, dessen Hauptfront sich im Garten befindet), brannte 1733 zur Gänze ab und wurde ab 1750 (*) neu erbaut.
Im Neubau (heutiger Baustil), wurde die 1750 errichtete Johannes Nepomuk-Kapelle neuerlich eingeweiht und unter Joseph II. entweiht, aber 1800 wieder geweiht und 1840 endgültig aufgelassen.

Das ehemalige Altarblatt aus der Schlosskapelle (
Verherrlichung des hl. Johannes von Nepomuk“ in prächtigem Rokokorahmen) befindet sich an der linken Chorwand der Pfarrkirche Zelking angebracht.

Der „Edelhof“ (Schloss Matzleinsdorf), dessen heutiges Erscheinungsbild von (nach)
1750 stammt. Er wurde unter dem ehemaligen St. Pöltner Baumeister Matthias Munggenast errichtet
Die Straßenseitige Aufnahme ist aber die Rückseite des Gebäudes!


Der „Edelhof“ 2011. Die Rückseitige Ansicht ist aber die Gebäudevorderseite!!!


Franz und Matthias Munggenast in Matzleinsdorf

Joseph Munggenast erblickte am 5. März 1680 in Schann (Tirol) das Licht der Welt und verstarb am 3. Mai 1741 in St. Pölten.
Er war österreichischer Baumeister und ein Neffe von Jakob Prandtauer, der den Maurerjungen förderte und von dem er zeitlebens stilistisch stark beeinflusst blieb.
Munggenast war ab 1717 Maurermeister in St. Pölten und führte nach Prandtauers Tod (1726) dessen Projekte, vor allem Stift Melk, weiter.

Nach dem Tode von Munggenast, führten den Betrieb dessen Söhne Franz und Matthias.

Lieber Herr Pichler, vielen Dank für Ihr Mail. Ich habe Sie im Netz nicht gefunden, und so habe ich die Antwort aufgeschoben. Aber Ihre Nachricht habe ich natürlich erhalten. Der Bau, um den es mir geht, finden Sie im Anhang – ist das der Edelhof? Jedenfalls schaut der Bau sehr nach Prandtauer aus. Allerdings habe ich inzwischen die Nachricht gefunden, dass Munggenast 1748 nach Matzleinsdorf fährt, weil die Gräfin etwas dort bauen will – so die Nachricht. Vielleicht lässt sich meine Frage damit beantworten. Munggenast steht ja Prandtauer durchaus nahe.
Den Pfarrhof etc. habe ich leider nicht angesehen; ich war zuletzt vor ein paar Jahren dort. Die Kirche war damals zu, da sie restauriert wurde.
Über eine Nachricht würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße, Ihre Huberta Weig
l

In einer Mailanfrage von Frau MMag. Dr. Huberta Weigl (Wien) vom 2. Mai 2009, fragte diese betreffs des Edelhofes (Schloss Matzleinsdorf, Nr. 11 – heutige Straßenbezeichnung Melkerstraße 12) an (siehe obiges Mail), da der Baustil „Prandtauerähnlich“ sei.

In meinem „Archivsachen“ wurde folgendes festgestellt, die die untenstehende Erklärung (vorletzter Absatz) plausibel erscheinen lässt, dass ein Munggenast Spuren hinterlassen hatte: Am 25. Juli 1733 brannten in Matzleinsdorf 14 Häuser, darunter auch der Edelhof ab.
(*) Ab 1750 wurde das Gebäude als Herrschaftswohnung mit einer (heute nicht mehr bestehenden) Kapelle des hl. Johannes von Nepomuk wieder aufgebaut. Da die Neuerrichtung von 1750 an erfolgt ist, aber Joseph Munggenast bereits 1741 verstarb, so wurde unter Matthias Munggenast – vermutlich nach Plänen seines Bruders das heutige Gebäude errichtet (* Datei Ludwig Pichler).
 
Das „Ergebnis“: Weder Jakob Prandtauer hatte am Edelhof seine Hände im Spiel, aber auch nicht Joseph Munggenast (Franz als Planender?), sondern Matthias Munggenast als Ausführender!


Eingangsbereich vom Edelhof, der sich allerdings im Garten befindet!
(Ansichtskarte aus der II. Weltkriegszeit)

 
 
Im Nachhinein stellte sich heraus, dass Franz Munggenast (* 23. Jänner 1724) mehrmals in Matzleinsdorf weilte, da er aber bereits am 11. Mai 1748 verstarb, so war sein Bruder Matthias (* 12. Februar 1729, † 22. April 1798) für die Neuerrichtung des „Edelhofs“ verantwortlich.
(**) Am 23. und 24. Februar (1748) war Franz Munggenast Gast bei der Konventtafel.
Franz Munggenast fuhr am 20. April wegen eines Baues, den die Gräfin dort errichten will, nach Matzleinsdorf. Noch am 21. April speiste Franz Munggenast mit den Patres.
Matthias Munggenast kam am 3. Juni nach Melk (PE 12, 49 f., 91 und 109).
(**) Teilentnahme aus: Gerhard Floßmann, Quellen zur Baugeschichte des Stiftes Melk, 1701
1785, ms. Manuskript, Melk 1975, Stiftsarchiv Melk, ohne Signatur ([1]74818 = Jahresangabe 1748, Quellennummer 18).
In diesen Quellenangaben wird anstatt Munggenast mehrmals Munkenons, Munkenos oder Munkenost geschrieben. Frau MMag. Dr. Weigl erklärt dies so:
Es kommt immer wieder vor, dass Künstler unterschiedlich geschrieben werden. Die Schreibweise im Falle von M. lässt in mir den Verdacht aufkommen, dass der Schreiber den Namen nur vom Hören kannte.


(*) § 13
Entweihung von Kirchen und Kapellen.
V. O. W. W.
(= Viertel ober dem Wienerwald)
Decanat Melk.
Kapelle im Edelhof zu Matzleinsdorf (zu  execriren). 

(execriren
= entweihen)
(* Teilentnahme aus: Geschichte des Bisthums St. Pölten, II. Band, 1876, Seite 69)


Der „Edelhof“

(*) Der „Edelhof“ ist zumindest in der Neuzeit zu ¾ freies Eigen, zu ¼ Lehen der Herrschaft Zelking gewesen. Schon 1276 erscheint ein „Otto de Mezzeleinsdorf“ in einer Urkunde der Brüder Zelking. 1567 verlieh zwar Paul Wilhelm von Zelking sein Viertel am Hof und Sitz Matzleinsdorf dem Sebastian Perk, doch konnte Johann Straub den Sitz seiner Familie zurückgewinnen. Nach dem Tode des Paul Wilhelm von Zelking verzichteten seine Erben 1574 zugunsten der „Straubischen Erben“ auf ihre Rechte als Lehensherren (Seite 150).
(1694 kam der Edelhof an die Herrschaft Zelking zurück.)
(* Teilentnahmen aus: Rudolf Büttner. Burgen und Schlösser
Dunkesteinerwald. c 1973 by BIRKEN-VERLAG / A 1060 Wien. Seite 150)


Rechnung über Aufnahmen, Pläne & Kostenvoranschlag behufs Aufstellung
eines Stockwerkes im Hoftrakt des Schlosses Matzleinsdorf

 

 
Villa Heussenstamm


Villa Heussenstamm (derzeitige Besitzer Familie Volke)

 

Die um 1880 errichtete Villa „Heussenstamm“ zeigt über dem Südportal das Wappen der Harrachs, welche die Herrschaft Zelking/Matzleinsdorf bis 1902 innehatten. 1909 wurde die Villa von Graf Anton Heussenstamm erworben (das Gebäude diente einstmals einige Jahre als Pension); heute im Privatbesitz und nicht zugänglich.


Mannersdorf
(Mannerdorf, und zur Katastralgemeinde Mannersdorf gehörende Gebäude)

Einödmühl
(Hofstetten Nr. 1)

1449 an der Ainawken Mul (Urbar Wallsee, Seite 139)

 

Gredinghof
(auch Kröninghof
, Arb Nr. 3)

 
1449 zu Greding (Urbar Wallsee, Seite 135)


 
Pimmeshof(*)
(Pimershof?)
(Mannersdorf 14)

Pimeshof: 1449 im Pymis (Urbar Wallsee, Seite 169); 1591 Pinshoff (Bereitungsbuch ober dem Wienerwald, Seite 110).

(*) Ein einzelnes Haus, unter dieser Benennung, welches aber nach Zelking gehört, und zunächst Mannersdorf gelegen ist.
Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens. Elfter Band, Viertel Ober=Wienerwald. Wien 1838, Seite 151

 
Weingarthof
(Arb Nr. 4)

Ein einzelnes Haus, unter dieser Benennung, welches aber nach Zelking gehört, und zunächst Mannersdorf gelegen ist.
 
(*) Der Weingarthof (ein einzelner großer Bauernhof, gelegen in der KG Mannersdorf) befindet sich nicht in unseren mittelalterlichen Urbaren, sondern im Urbar der Herrschaft Wallsee vor 1449.
Wenn sich der Weingarthof nicht in unseren mittelalterlichen Urbaren findet, so heißt das nicht unbedingt, daß er damals nicht dem Stift Seitenstetten gehörte. Urbare enthalten nämlich nur Güter, von denen jährlich Abgaben entrichtet wurden. Wenn aber Güter Adeligen zu Lehen gegeben wurden, dann entrichteten diese (Adeligen) an den Eigentümer nicht jedes Jahr Abgaben. Daher stehen solche sogenannte rittermäßige Lehen meistens nicht in den Urbaren. Doch wurde beim Empfang eines solchen Lehens eine Urkunde, ein so genannter Lehensbrief, ausgestellt und der Empfang (von Geld und Sachgütern) in einem Lehenbuch vermerkt. Solche Lehensbriefe und Lehenbücher sind in unserem Stiftsarchiv vorhanden.Um 1400 hat Gilg Wolfstain „ain Hof zu Weingarten bei Wildenstain, gelegen in Zelgkhinger Pharr“ vom Stift zu Lehen (Lehenbuch 14 A, S. 7) 1536 erhielt diesen Sigmund von Auersperg vom Stift zu Lehen (ebenda, S. 13).
Gleichlautende Eintragungen finden sich auch in den folgenden Lehensbüchern. Es kann keinen Zweifel geben, daß damit der Weingarthof zu Zelking gemeint ist.
(* Antwortschreiben vom ehemaligen Archivar, Pater Dr. Benedikt Wagner, Stift Seitenstetten)

Vermutlich schuf vor 1960 der damalige Besitzer, Herr Engelbert Gattringer, nahe des Gebäudes eine Miniaturanlage einer Burg, (Burg Wildenstein nachempfunden??).
Reste von Mauerteilen der Ruine Wildenstein sind noch heute zu sehen.
Weingarthof, Arb 4: 1449 Hof zu Weingarten (Urbar Wallsee, Seite 136)


Wies
Hofstetten Nr. 7

Gehöftname: Besitzer Familie Tippl

Wolfersdorf


1303, 20. September, Ulmerfeld, geben die Brüder Ludwig von Zelking und Otto von  Schönekk (Schönegg) den Hof zu Wolfoltzdorf bei Zelking (Wolfertshof = Wolfersdorf bei Mannersdorf) dem Gotteshause Seitenstetten um 60 Pfd. Pfen. als Lehen zurück.
(* Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt, Band 17/2001, Seite 565, Fontes, XXXIII., Seite 134)

1303. September 20. Ulmerfeld. Die Brüder Ludwig von Zelking und Otto von Schöneck geben dem Stift Seitenstetten den ihm lehnbaren Hof zu Wolfersdorf um 60 Pfd. Pfennige auf.
(Raab Urkundenbuch des Stiftes Seitenstetten in den Font. rer. Austr. XXXIII, pag. 134)

 
 
Entnommen aus: Heraldisch genealogische Zeitschrift. Organ des heraldisch genealogischen Vereines ADLER in Wien. Dritter Jahrgang 1873 Nr. 100, Seite 146
 

(*) 1454, Freitag vor Matthiastag des Zwölfboten (22. Februar), verzichten Ulrich Fleischhaker und Thomas Erndel von Zelking, Christian Roswürger zu Wolfersdorf (Wolfershof) und seine Söhne Erhart und Veitel zu Ainsidel (Einsiedl) für sich und ihre Freunde und Helfer auf alle Feindseligkeiten gegen den Abt Christian von Seitenstetten, den gewesenen Hofrichter Georg Snekenrewter und den Amtmann Paul Prennberger in Zelking wegen der schweren Kerkerstrafe, die infolge des Ungehorsams und „genötigter Handlung“ über sie verhängt und nun teilweise nachgelassen worden war. Strafe 300 Pfd. Pfen. Siegler: Christian Hewmader und Gabriel Potlung, Hofgerichtsverweser in Seitenstetten (Siegel Gabriel v. Potlung. Im Kleeblatt Schild mit Reiher).
Originalpergament mit zwei Siegeln; Stiftsarchiv Seitenstetten
(* Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt, Band 17/2001, Seite 575)
 
 
Wolfersdorferhof
 

(*) Ein einzelnes Haus, unter dieser Benennung, welches aber zu Zelking gehört.
(* Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens. Elfter Band, Viertel Ober=Wienerwald. Wien 1838, Seite 151)
 
 
 
Die Curia Wolfoltzstorf (Meierhof Wolfersdorf) wurde, als sie durch die Urkunde vom 20. September 1303 an das Stift Seitenstetten zurückgegeben wurde, in einem Nachtrag ins älteste Urbar eingetragen (* S. 47, U I 301, Anmerkung a) und ist etwa 100 Jahre später als Curia in Wolfmansdorf (Gerhard Floßmann, S. 220 U II 648) unter den bäuerlichen Lehen eingetragen (vor dem 20. IX 1303 war der Hof ein rittermäßiges Lehen, das dem Stift unterstand, aber an Adelige zu Lehen gegeben wurde, nicht an Bauern).
 

301 a Darunter folgt von Hand a Curia, que dicitur Wolfoltztorf, tenetur dare 60 denarios pro vectura  vini (letzteres darüber nachgetragen), 1 modium frumenti, unum modium avene, in die sancti Martini duos porcos valentes 6 solidos denariorum et 8 pullos et 2 anseres , in navititate domini 4 caseos, in pascha 4 caseos, in pentecosten 4 caseos. Am linken Rand erläutert Hand a dazu Iuxta Celginge. – Wolfersdorf, EH, KG Mannersdorf, und Zelking, D und KG, beide OG Zelking-Matzleinsdorf, GB Melk. Dieser Hof kam 1303 IX 20 durch Ankauf der Lehenschaft an Seitenstetten. – UB Seitenstetten 134, vgl. U II 648 und 704.


Der Wolfersdorferhof 1935
 
… und 2007