Gassen, am Fuße des Hiesberges gelegen, wird in die „Untere“, „Mitlere“ und „Obere“ Gassen „eingeteilt“. Woher der Name Gassen stammt, konnte (noch) nicht ermittelt werden. Dieser Ortsteil gehörte aber schon immer zur KG Zelking.
(*) Ein Dorf von 20 Häusern mit der nächsten Poststation Melk.
Dieses ist nach Zelking eingepfarrt und eingeschult. Das Landgericht, die Grund-, Orts- und conscriptionsobrigkeit ist die Herrschaft Zelking. Der Werbkreis gehört zum 49. Linien-Infanterie-Regiment.
Die „Untere“ Gassen

Erholungsheim – Zelking N.Ö.
Das ehemalige Erholungsheim, mit im Vordergrund befindlichem Speisesaal (um 1965)
Zelking-Ballade
In Zelking Nähe stehet nah am Walde
ein Haus, gelehnt an ewig grüner Halde,
Creditanstals Erholungsheim ist just sein Titel,
erhalten von der Bank geschenkter Titel.
Bestimmt, dass Mann und Weiblichkeit zum Wohle
an reicher Kost und guter Pflege sich erhole
und dass der Angestelltenschaft Erquickung böte
das Heim in unser schweren Zeiten Nöte.
Sechs Frauen sorgen für die Pensionäre
in Küche und Zimmer. Und zu ihrer Ehre
und ihrem Preis ich dies Gedicht verfasse
auf dass der Dank und die Erinnerung nie erblasse.
Des Heimes Oberköchin heisst nicht Herta,
o nein, sie hat den süssen Namen Berta,
sie regt von früh bis abends ihre Hände
und führt ein strenges Regimente.
Die große Leopoldin ist oft vom Mehl weiss,
sie macht uns stets die gute Mehlspeis‘.
Gollatschen, Knödel, Apfelstrudel
und festgezuckerte Kartoffelnudel.
Die kleine Leopoldin ist etwas jünger,
die Villa ordnet sie mit zartem Finger,
sie unterstützt Frau Graf sehr brav, indessen
tut sie die Küchenhilfe nicht vergessen.
Wer sorgt für Kochsalat, Spinat und Bohnen,
mit lautem Lob soll man die hehre lohnen,
besonders wenn sie Braten brät, soll man bekennen
Frau Zitas hohe Kunst und Können.
Frau Buchegger, ein strammes Wesen,
regiert mit starker Hand den Besen,
bekriegt den Staub auf Stiegen und auf Gassen
Mitbürger! Wehe, wenn sie losgelassen.
Die Wirtschaft der Frau Graf ist auch nicht ohne
des Hauses Sauberkeit ist ihre Zone,
sie liebt die Männer mehr als Frauen in manchen Sachen,
weil ihr die Männer weniger Arbeit machen.
So sind sie allen Dingen, allerwegen,
des Hauses Frauen ihm zum vollen Segen
und bleibt Herr Lehners Leitung auch bestehen
dann kann das schöne Heim nicht untergehen.

Zur freundlichen Erinnerung herzlichst Viktor Würflinger
Oktober 1947
Ebenso gehörten die zwei Einzelgehöfte schon immer zur KG Zelking.
(*) Zwei Häuser, wovon Melk als die nächste Poststation bezeichnet wird.
Diese sind nach Zelking eingepfarrt und eingeschult. Das Landgericht, die Conscriptions= und Ortsobrigkeit ist die Herrschaft Zelking; als Grunddominium wird Seitenstetten bezeichnet.
Der Werbkreis gehört zum 49. Linien=Infanterie=Regiment.
Hier befinden sich vier Familien, 11 männliche, 12 weibliche Personen und zwei schulfähige Kinder. An Vieh besitzen sie 4 Pferde, 6 Kühe, 4 Schafe und 12 Schweine.
Die Bewohner sind gut bestiftete Bauern; ihre landwirthschaftlichen Zweige sind Feldbau der gewöhnlichen Fruchtkörner, eine gute Viehzucht, wobei die Stallfutterung in Anwendung steht, und Obstpflege in ihren Hausgärten.
Diese zwei Häuser liegen eine halbe Stunde von Zelking entfernt, in einer gesunden Gegend, die auch gutes Wasser enthält.
(* Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens. Elfter Band, Viertel Ober=Wienerwald. Wien 1838, Seite 143)
Originalpergament, Stiftsarchiv Seitenstetten
GESCHICHTLICHE BEILAGEN ZUM ST. PÖLTNER DIÖZESANBLATT Zur Kirchengeschichte des Viertels ob dem Wienerwald. Band 17, DASP 2001, Seite 575
1454, Freitag vor Matthiastag des Zwölfboten (22. Februar), verzichten Ulrich Fleischhaker und Thomas Erndel von Zelking, Christian Roswürger zu Wolfersdorf (vom
„Wolfershof“) und seine Söhne Erhart und Veitel zu Ainsidel (Einsiedl) für sich und ihre Freunde und Helfer auf alle Feindseligkeiten gegen den Abt Christian von Seitenstetten, den gewesenen Hofrichter Georg Snekenrewter und den Amtmann Paul Prennberger in Zelking wegen der schweren Kerkerstrafe, die infolge des Ungehorsams und „genötigter Handlung“ über sie verhängt und nun teilweise nachgelassen worden war. Strafe 300 Pfd. Pfen. Siegler: Christian Hewmader und Gabriel Potlung, Hofgerichtsverweser in Seitenstetten (Siegel Gabriel v. Potlung. Im Kleeblatt Schild mit Reiher).Originalpergament mit zwei Siegeln; Stiftsarchiv Seitenstetten.
GESCHICHTLICHE BEILAGEN ZUM ST. PÖLTNER DIÖZESANBLATT Zur Kirchengeschichte des Viertels ob dem Wienerwald. Band 17, DASP 2001, Seite 575
In Einsiedl unterstanden unserem Stift im Mittelalter mindestens drei, wahrscheinlich aber vier Höfe, die alle gleich hohe Abgaben an Seitenstetten (40 Pfennige Geld, 20 Eier, 4 Käse, 2 Hühner) zu entrichten hatten, die darauf hinweisen, daß es keine Meierhöfe, sondern mittelgroße Bauernlehen waren (** S. 48, U I 307
–320 und S. 218 U II 607–621), wobei U II 619 als nova area (neue Hofstatt) bezeichnet wird und als Kleinhaus nur 8 Pfennige Abgaben zu entrichten hatte. Zwischen Urbar I (um 1300) und II (um 1390, wahrscheinlich kurz vor 1390) kam also zu den vier Bauernlehen in Einsiedl noch ein Kleinhaus dazu.Entnommen aus dem Antwortschreiben vom 29. Jänner 2008 von Pater Dr. Benedikt Wagner, ehemaliger Archivar vom Stift Seitenstetten.
308. In Ainsidel Pertholdus 40 denarios, 20 ova, 4 caseos, 2 pullos.
308. ¹ Einsiedl, W, KG Zelking, OG Zelking-Matzleinsdorf, GB Melk. – Vgl. U II 621.
616. Ainsidel¹ feodum Heretici² 40 denarios, caseos 4 valentes 14 denarios, ova 20, 2 pullos.
616. ¹ Einsiedl, W, KG Zelking, OG Zelking-Matzleinsdorf, GB Melk.
² Vgl. U I 309