Burgställe und Wallanlagen

Herren von Zelking in Tirol

Das Tiroler Wappen ist ein altes Wappen (bis zum Mittelalter zurückdatiert)
Es ist das Wappen der alten Region Tirol, des heutigen österreichischen Bundeslandes Tirol

 
 
 
Innsbruck
Landeshauptstadt vom Bundesland Tirol

Wilhelm von Zelking am Hofe Kaiser Maximilian I. in Innsbruck
 
(*) Nach Abschluss der Erbteilungen im Jahr 1510 verfügte Wilhelm erstmals über die für eine Heirat unabdingbare ökonomische Unabhängigkeit. Vorerst teilten die beiden jüngeren Brüder die Herrschaft Sierndorf zwar untereinander. Doch auch unter Bedachtnahme des Prinzips, dass das Zusammenleben zweier verheirateter Paare unter einem Dach auszuschließen sei, hatte Wilhelm wohl nun in punkto Heirat das Vorrecht des Älteren.
Ingesamt ist anzumerken, dass das Ergebnis der jahrelangen Erbstreitigkeiten jedem Einzelnen der vier Söhne des Christoph von Zelking eine derart abgesicherte wirtschaftliche Basis einbrachte, dass einer Eheschließung nichts im Wege stand.
Der zweitälteste Veit trat 1505 in den Stand der Ehe, der drittälteste Wilhelm heiratete noch vor dem erstgeborenen Hans, der seine Magdalena von Pern erst 1514 zur Frau nahm, zuletzt vermählte sich der viertgeborene Wolf im Jahr 1517.
Die von Wilhelm von Zelking zur Ehe auserkorene Dame war Margaretha von Sandizell, die Tochter des Hochprand von Sandizell und der Magdalena Kässler. Die im zur Diözese Augsburg gehörigen Schloss Sandizell in Oberbayern aufgewachsene junge Frau verlor im Jahr 1502 beide Elternteile. 1507 wurde das väterliche und mütterliche Erbgut vertraglich geregelt.


Wilhelm von Zelking und seine Gemahlin Margaretha (von Sandizell)
Portätbüsten in der
Sierndorfer Schlosskapelle
Bildrechte bei Herrn Robert Holler/Stockerau (freundlicherweise und kostenlos zur Verfügung gestellt!)

Margaretha dürfte die Zeit bis zum Erreichen ihrer Volljährigkeit als Hofdamenfrauenzimmer am Kaiserhof zugebracht haben, von wo sie Wilhelm von Zelking am 22. Jänner 1511 in ihrem 18. Lebensjahr zur Gattin nahm. Die zweite Gemahlin Kaiser Maximilan I., Kaiserin Bianca Maria, lebte mit ihrem kleinen Hofstaat in Innsbruck. Darunter waren etwa 30 Hofdamen verschiedenen Standes, nach WISSGRILLS Aufzeichnungen war Margaretha wohl eine davon.


Herzog Friedrich IV. („Friedel mit der leeren Tasche”)
Unter ihm, wurde das „goldene Dachl” errichtet (nach der Beschreibung vom Leporello!)

Friedrich mit der leeren Tasche.
Entnommen aus dem Leporello REGENTEN OESTERREICHS © 2009, Edition Winkler-Hermaden, A-2123 Schleinbach
 

Somit kann davon ausgegangen werden, dass Wilhelm seine spätere Gemahlin bei einem Aufenthalt in der Stadt Innsbruck kennenlernte.
Laut WIESFLECKERS Ausführungen unterstütze Maximilian die zeitgerechte Ausheirat der Damen des Frauenzimmers: „Sie vergäßen sonst auf das Heiraten; es entstehe ein Hof aus alten Weibern, welche für die Ehe nicht mehr zu gebrauchen seien …“
(* Teilentnahme aus: Ein Beitrag aus Sierndorf. Diplomarbeit von Frau (Mag. phil.) Ute Bixa.Titel der Diplomarbeit: „Die Porträtbüsten  des Wilhelm von Zelking und der Margaretha von Sandizell in der Sierndorfer Schlosskapelle”. Verfasserin Ute Bixa. Angestrebter akademischer Grad Magistra der Philosophie. Wien, im April 2008)

 


  Goldenes Dachl (Freimarke Bauten)
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG
 
Der mit 2657 feuervergoldeten Kupferschindeln gedeckte Prunkerker, das Wahrzeichen der Stadt, wurde als Auftragswerk unter Kaiser Maximilian I. von Niclas Türing d.Ä. errichtet und laut Inschrift im Jahre 1500 fertig gestellt (Auszug aus dem Internet)

Wilhelm II. von Zelking hatte Teile des Landes Tirol – wie Innsbruck – (und somit auch das „goldene Dachl“) gesehen (vielleicht besuchten ihn auch andere Verwandte aus diesem Geschlecht)!

 

 
St. Christoph am Arlberg  
Ortsteil von St. Anton/Gemeinde St. Anton am Arlberg/Bezirk Landeck/Tirol

 

Wappen von St. Anton am Arlberg
Wappen der Gemeinde St. Anton am Arlberg
 
 
(*) Menschenfreundlichkeit und Gastfreundschaft sind die Eckpfeiler, auf denen das Skihotel am Arlberg ruht. Bis heute zieht sich der Gründungsgedanke durch die Geschichte der Luxus-Herberge am Arlberg.
 
Heinrich, ein Findelkind aus Kempten, arbeitete als Schweinehirt am Arlberg. Er merkte, dass viele, die den Arlberg überqueren wollten, in Schneestürmen und Unwettern ums Leben kamen. Herzog Leopold III. von Österreich schenkte Heinrich ein Stück Land auf der Arlbergpasshöhe, wo er im Jahr 1386 die erste Herberge am Arlberg errichtete. An derselben Stelle befindet sich heute das Arlberg Hospiz Hotel.
 
Papst Bonifaz IX. erteilte Heinrich das Recht, die Bruderschaft St. Christoph zu gründen. Bereits im ersten Winter retteten die Mitglieder der Bruderschaft St. Christoph sieben Menschen vor dem Tod im Schnee. In der Herberge am Arlberg wurden sie mit Essen und Trinken und einem Bett für die Nacht versorgt.
 
Sechs Jahrhunderte lang war die Herberge am Arlberg ein lebensrettender Zufluchtsort, bis 1884 mit dem Bau des Eisenbahntunnels durch den Arlberg begonnen wurde und nur noch wenige Menschen den Berg überquerten. Die Herberge war dem Verfall preisgegeben. Carl Ganahl, Landesstadthalter von Vorarlberg und Urgroßvater von Arnold Ganahl, dem späteren Besitzer des Hospizes, erwirkte beim Vorarlberger und Tiroler Landtag, dass das alte Gebäude unter Denkmalschutz gestellt wurde.
(* Aus der Homepage Arlberg Hospiz Hotel)

Hospiz – Herberge

 
 
Das Hospiz
 
(**) Hohen Bekanntheitsgrad hat auch das im 14. Jahrhundert erbaute Hospiz. Es wurde von einem Schweinehirten namens Heinrich, einem Findelkind aus Kempten im Allgäu, erbaut, der auf der Burg Arlen bei Nasserein (heute ein Ortsteil von Sankt Anton am Arlberg) arbeitete. Herzog Leopold III. von Österreich stiftete ein Stück Land auf der Arlbergpasshöhe, wo Heinrich im Jahr 1386 mit seinen Gehilfen die Herberge errichtete, die lange Zeit als einzige Einrichtung Reisenden Schutz vor Wetterkapriolen bot. Papst Bonifaz IX. erlaubte schließlich die Gründung der Bruderschaft St. Christoph. Erst mit der Errichtung des Arlbergtunnels 1884 verlor das Hospiz an Bedeutung, da nur noch wenige Reisende den beschwerlichen Weg über den Berg wählten. Die Herberge verfiel zunehmend, wurde aber schließlich unter Denkmalschutz gestellt. Erst mit dem Aufkommen des Schisports ab 1900 kam dem Hospiz – und damit Sankt Christoph – wieder besondere Bedeutung zu. Am 3. Jänner 1901 wurde im Hospiz der Ski-Club Arlberg gegründet. 1956 wurde durch einen Brand das Hospiz zerstört und der Wiederaufbau ist nicht mehr denkmalgeschützt.
 
 
 
Ortskern mit dem Hospiz vor dem Arlbergpass
(** Text und Bild aus dem Internet)

Chadolt (Kadolt) von Zelking stiftete bereits wenige Jahre nach der Gründung des Hospizes schon Geldbeträge. Wie er wohl zu dieser, doch sehr weit entfernt liegenden Gründungsinformation gekommen sein mag? Eine Lösung dieses Rätsels wäre schon interessant!