

… und eine ihrer sehr vielen „kleineren Schwestern“
Vielen Dank für die Originalbilder!
Die Kinder lachten und tobten in der weißen Pracht umher, machten Schneebälle um sich gegenseitig zu bewerfen, fuhren mit ihren Schlitten die Hänge hinunter; ja sogar eislaufende Kinder sah man überall wo es genügend dicke Eisschichten an Teichen und Flüssen gab.
Die Erwachsenen hatten keine rechte Freude damit, da es wieder Schneeschaufeln und Sand streuen hieß sowie das Ausrutschen und Hinfallen alles andere als lustig – vor allem bei älteren Personen ist; auch die motorisierten Menschen freuten sich gar nicht ob dieser weißen Pracht, da man beim Fahren besonders Acht geben musste, denn ganz schnell konnte man im Straßengraben landen oder noch schlimmer …
Ludwig Pichler
Winter 2001

Lena und Fritz, Kinder einer Bergbauernfamilie machten sich am 24. Dezember nachmittags auf dem Weg in Richtung Wald, der ihren Eltern gehört, um das Christkind zu suchen, welches ja einen Tannenbaum für den bevorstehenden Hl. Abend auch heuer wieder bringen sollte. Sie stapften im tieferen Schnee umher.
Fritz, hatte eine Laterne bei sich, damit sie sich nicht verirren, wenn es noch dunkler wird, als es jetzt schon ist und Lena zog einen Schlitten hinterher, damit sie dann den Hang, der bis ans Elternhaus heranreichte, hinababfahren konnten. Beide suchten schon eine geraume Weile und fanden nirgends eine Spur vom Christkind im verschneiten Wald ihrer Eltern. Doch etwas traurig begaben sie sich auf dem Heimweg.
Die Eltern, die schon etwas besorgt waren, wo beide denn nur seien, erklärten sie, dass sie auf der Suche nach dem Christkind gewesen sind, um zu sehen, ob es auch heuer wieder einen schön geschmückten Christbaum bringen würde, aber sie haben das Christkind nicht angetroffen.
Der Vater beruhigte beide und sagte: „Auch heuer wird wieder das Christkind zu euch kommen“, wobei die Mutter meinte: „Da ihr das ganze Jahr folgsam gewesen seid, so würde das Christkind auch diese Weihnachten, einige Geschenke bringen; zuerst müsst ihr euch Baden, dann gibt es ein Abendessen und später wird ein Glöckchen euch ankünden, dass das Christkind auch diesmal auf euch nicht vergessen hat“!
Nach dem Essen fieberten Lena und Fritz schon dem Moment des Erklingens eines Glöckchen Tons entgegen. Wie auf glühenden Kohlen sitzend, rutschen sie auf den Sesseln hin und her. Als der erste Glockenklang zu hören war, sprangen beide wie von einer Tarantel gestochen auf und rannte in das Wohnzimmer. Die Türe – speerangelweit offen lassend, stürmten sie zum hellerleuchteten Baum und konnte sich an dem Glanz, welche die Kerzen ausstrahlten, nicht sattsehen.
Nach einigen Minuten des Bestaunens und den Bemerkungen, dass es auch heuer der schönste Weihnachtsbaum weit und breit sei, machte sie sich an das Öffnen der Päckchen, wenn es auch kein „Berg“ an Geschenken war.
Die Eltern, vom strahlenden Glanz der Augen ihrer Kinder entzückt, freuten sich, dass die Kinder wieder ein schönes Weihnachtsfest erleben dürfen, Gesund sind, ein Dach über dem Kopf sowie genug zum Essen haben, auf Bekleidung und Schuhwerk nicht verzichten müssen und warme Räumlichkeiten vorfinden, was nicht alle Kinder dieser Welt hätten.
So war auch dieses Weihnachtsfest zur vollsten Zufriedenheit der Kinder und Eltern ausgefallen.
Dezember 2012

Antonios Weihnachtswunder
Antonio, ein 5-jähriger, in Österreich lebender Flüchtlingsknabe, lebte überhaupt nicht in Saus und Braus, denn seine Mutter flüchtete mit ihm (sein Vater musste als Soldat sein Leben lassen) vor der siegreichen Volksgruppe (die seine Mutter und er nicht angehörten). Um größerem Leid zu entgehen, wurde ein Asylantrag in Österreich gestellt. Seine Mutter integrierte sich rasch (im Gegensatz zu vielen anderen Flüchtlingen!!), fand zwar bald Arbeit und eine kleine Mietwohnung, aber der Verdienst war auch nicht gerade als üppig zu bezeichnen. Trotzdem freuten sie sich in Freiheit leben zu können.
Obwohl seine Mutter fleißig und sparsam war, konnten sie keine „großen Sprünge“ machen. Der Monat dauerte und das bisschen Geld, welches seine Mutter als Ungelernte verdiente, „zerrann“ unter den Händen. Die Miete, Heizung, Essen und Kleidung verschlangen schon einen Großteil des Verdienstes. Obwohl Antonio noch nicht in die Schule gehen musste (die Schulzeit hätte natürlich zusätzlich einiges gekostet), reichte es gerade, das Nötigste zu kaufen.
Vor dem bevorstehenden Weihnachtsfest hatte seine Mutter Angst, da ja die österreichischen Kinder beim Christkind „besser abschneiden“ (auch hier gibt es Kinder, die nicht viele Geschenke erhalten!), als ihr Sohn derzeit.
Wie soll ich Antonio eine – zumindest – kleine Freude bereiten?
Abends, als Antonio schon in seinem kleinen Bettchen schlief. schaute sie, wieviel Geld noch für ein eventuelles Weihnachtsgeschenk übrig sei. So sie auch suchte, viel war in der Geldbörse nicht mehr drinnen und gut eine Woche mussten beide mit dem Wenigen auch auskommen, daher hatte seine Mutter Angst vor so „geschenkbringenden“ Tagen.
Morgen ist Heilig Abend und sie hatte nichts, was sie ihrem einzigem Kind schenken konnte. So sie auch überlegte, ihr Kopf war wie leer, denn es kamen keine, ihr aus der Klemme helfenden Ideen.
Es war schon ziemlich dunkel am 23. Dezember, als es an der Eingangstüre läutete, so ging sie hin, öffnete, fand aber niemand vor. Schon wollte sie sich umdrehen um wieder ins Haus zu gelangen, da entdeckte sie ein kleines Bäumchen mit einigen Schachteln daneben liegend. Sie trug alles in das Wohnzimmer und öffnete eine Schachtel nach der anderen.
Zu ihrem Erstaunen, befanden sich für Antonio einige kleinere Spielsachen und wärmende Kleidung darunter. Auch an seine Mutter hatte das „Christkind“ gedacht und Nahrungsmittel für eine ganze Woche mithineingepackt sowie einiges zum Schmücken des Bäumchen, aber auch bunte Kerzen. Ganz unten am Boden der letzten Schachtel fand sie ein Kuvert mit einigen Zeilen, an sie gerichtet und auch einige Banknoten, die ihr ein Strahlen auf ihr doch schon sorgenvolles Gesicht „zauberte“. Unter anderem las sie:
Viel Freude an den Geschenken wünscht das „Christkind“ und auch alle „helfenden Englein“!
Ludwig Pichler
Anfang 2013
Über dieses Ereignis war Thomas traurig, denn sie hatte schon vielen Ferkeln das Leben geschenkt.
Was soll ich machen, dass die Ferkel heranwachsen können, dachte er zu sich und bat seinen Vater, ob er beide nicht mittels Fläschchens aufziehen dürfte. „Wenn sie die Flaschenmilch annehmen, sehr gerne, da sie ja ansonsten verhungern“, sprach der Vater zu Thomas.
Tatsächlich nahmen beide die Ersatzmilch an, und wuchsen schön langsam zu kleinen Schweinchen heran, die außerdem sehr an Thomas hingen und ihm auch auf Schritt und Tritt folgten, sobald er die Stalltüre öffnete.
Die Wochen verstrichen und eines Tages war ein neues Jahr ins Land gezogen. Thomas wollte den beiden herumtollenden Halbstarken zeigen, dass sie zum ersten Mal das neue Jahr erlebten. Er zog dunkles Gewand an, stülpte sich einen alten Zylinderhut auf sein Haupt (damit er wie der Rauchfangkehrer – ein Glücksbringer – aussieht), zog sich Stiefeln an, nahm eine Schubkarre, stellte einen Korb darauf, setzte beide Schweinchen hinein und fuhr los, was ganz schön anstrengend war, da außerdem Schnee auf Flur und Feld sich befand.
Tage vorher hatte Thomas hatte einen Schneemann gebaut, der einen alten Hut seines Vaters aufgesetzt bekam und mittels einer Möhre und Kohleaugen ein menschliches Aussehen erhielt. Zu den Füßen des Schneemanns gab er eine Tafel mit einer roten Eins und aus Plastik einige Kleeblätter.
So fuhr er mit den Schweinchen zum „neuen Jahr“ und erklärten Ihnen, dies sei das neue Jahr, was beide aber nicht verstanden.

Mit der tierischen Fracht fuhr Thomas wieder nachhause und bracht die Tiere in den warmen Stall, streute ihnen Stroh auf dem Schlafbereich und brachte einige Leckereien für seine zwei Lieblingstiere, denn auch sie sollten Teilhaben am Beginn eines neuen Jahres.
„Prosit Neujahr“ den beiden zurufend, schloss Thomas die Stalltüre und begab sich in die elterliche Stube…
Ludwig Pichler
Winter 2012
Erstveröffentlichung in meiner Homepage
Anna, eine 9-jährige und ihre Schwester Beate, 7 Jahre alt, beide aufgeweckte Mädchen des 21. Jahrhunderts streiten sich des Öfteren, sodass ihre Mutter sie etwas „bremsen“ muss. Da ihr Vater fast nichts sagt, ist „natürlich“ die Mutter die „böse“. Wenn beide aber etwas erreichen wollen, dann halten sie zusammen wie „Pech und Schwefel“. Meistens erklärt ihre Mutter ihnen, dass man auch im 21. Jahrhundert nicht alles erreichen kann, und es doch gut ist – wenn eine schlechtere Zeit kommt, dass man etwas „zurücksteckt“, was aber beide nicht gerne hören wollen.
Wenn ihnen so mancher „außertourliche“ Wunsch erfüllt wird, dann ist ihre Welt „wieder in Ordnung“.
Am „Krampustag“ 2012 hatten beide aber einen besonders großen „Bammel“ – auch wenn sie ansonsten nicht aufs Mundwerk gefallen sind. Ziemlich kleinlaut waren beide, denn sie wussten nicht ob, und wer kommt, da ist ihnen der „Nikolotag“ viel lieber, denn da gibt es für beide Kleinigkeiten vom Nikolaus. Dass sie nicht allzu viel von den vielen Süßigkeiten auf einmal „verdrücken“ sollten, hatte beide schon öfters erfahren müssen. Weil sie nicht auf Mutters Wort horchten, so mußten sie schon mal zum Zahnarzt sich begeben. Auch Übelkeit war ihnen nicht unbekannt. Da für sie das alles sehr unangenehm war, so gelobten beide, dass sie in Zukunft viel weniger Süßigkeiten, dafür mehr Obst und Gemüse (außerdem viel gesünder) essen würden. Auch Fastfood mit „Pommes“ und Cola nehmen sie nur mehr ab und zu sich.
Der Körper wird dies ihnen eines Tages danken, sagte die Mutter zu den jetzt verständiger gewordenen Kindern.
Ludwig Pichler
Ende Jänner 2013
Erstveröffentlichung in meiner Homepage
Ein altes Sprichwort sagt: „April, April, tut was er will!“, was ja auch stimmt. Es kann Regen geben und fünf Minuten später wieder Sonnenschein. Auch etwas Schnee könnte in diesem Monat noch fallen. Stärkere Winde sind auch keine Seltenheit, aber davon lassen sich Susanne und Peter nicht abhalten. Beide tollen sehr gerne in der Natur herum, ob es regnet (dann nehmen sie den Regenschirm der Mutter mit, wo sich beide so vor dem Nasswerden schützen) oder die Sonne vom Himmel „lacht“, schneit oder ein stärkerer Wind daher bläst, der Hüte durch die Luft wirbelt und Regenschirme verbiegt.

Ludwig Pichler
März 2012
Erstveröffentlichung in meiner Homepage
Herbert, ein blondgelockter Volksschüler, hat eine Vorliebe für die „Tiere der Lüfte“. Stundenlang kann er den Flugkünsten der kleinen und großen Vögel, die am Himmel ihre Kreise ziehen, zusehen. Auch wie sie bei der Futtersuche im Garten den Boden oder die Bäume nach Insekten absuchen, besonders wenn sie ihre Brut füttern müssen, dann sind sie den ganzen Tag unermüdlich auf Futtersuche für ihre gefräßigen Nachkommen. Abends sind auch sie „todmüde“, aber am nächsten Tag geht es wieder zur Nahrungssuche, denn die Jungvögel benötigen tierisches Eiweiß, bis sie selbst auf Futtersuche gehen können. So werden auch die Schädlinge in Flur und Feld auf natürliche Weise in Schach gehalten.
Einen Jungvogel, der nicht richtig fliegen konnte, weil er sich irgendwo einen Flügel leicht verletzt hatte, fand Herbert eines Tages und versuchte ihn mit Fliegen, Spinnen und sonstigen Gewürm, großzuziehen. Es gelang tatsächlich und eines Tages schwang sich zur Freude Herberts, der Vogel wieder in die Lüfte.

„Herbert“ (*)
Diese Wohltat dankte der Vogel, indem er sich des Öfteren, wenn Herbert sich im Garten befand, zu ihm hinsetzte und ein Liedchen trällerte, als würde er sich für die vielen Fütterungen bedanken.
Beide hatten ein „Vogelleben lang“ Freundschaft geschlossen.
Ludwig Pichler
Mai 2012
Erstveröffentlichung in meiner Homepage
Das Wandern ist (nicht nur) des Müllers Lust (wie es in einem Lied heißt), sondern es wandert auch der kleine Simon gerne durch die Natur.
Immer seinen Kinderrucksack umgeschnallt in dem etwas zu Trinken und zu Essen sich befindet. Ein Apfel oder eine Banane darf bei ihm auch nie fehlen.
Manch Liedchen pfeifend, wandert er so ein, zwei Stunden umher, sieht so manches was er im Haus nicht zu Gesicht bekommen würde und staunt über Dieses und Jenes.
In der wärmeren Jahreszeit hält ihm nichts daheim – kein Computer oder sonstiges, denn er liebt eben die Natur. Er erfreut sich am Sonnenschein, lauscht dem Rauschen der Wälder, hört den einen oder anderen Vogelruf oder sonstigem Tierlaut und genießt die frische Luft.

„Simon“ (*)
Solche Tage findet der Simon echt super.
Juni 2012
Erstveröffentlichung in meiner Homepage
Mariechen und Lucas sind ein unzertrennliches Geschwisterpaar. Das meiste unternehmen sie gemeinsam, ob beim Spielen im Haus (bei schlechter Witterung) oder in freier Natur beim Radfahren, Schwimmen oder Musikhören. Eines lieben sie aber besonders. Sie freuen sich, wenn im Herbst die Pilze „aus dem Boden schießen“. Hatte es am Vortag geregnet, so sind sie sicherlich in der kargen Freizeit nach der Schule unterwegs (obwohl es am frühen Morgen besser wäre, da noch nicht viele „Schwammerlsucher“ umherstreifen, aber beide kenne Stellen, wo sie immer welche finden), um nach Essbaren Pilzen zu suchen. Durch die Eltern können sie die guten, also genießbaren von den giftigen, sehr wohl unterscheiden.

„Mariechen und Lucas“ (*)
Ludwig Pichler
Herbst 2012
Erstveröffentlichung in meiner Homepage
(*) Alle Kleinaquarelle von Frau Melanie Fröschl – Danke für die Originale!
Anna, eine 9-jährige und ihre Schwester Beate, 7 Jahre alt, beide aufgeweckte Mädchen des 21. Jahrhunderts streiten sich des Öfteren, sodass ihre Mutter sie etwas „bremsen“ muss. Da ihr Vater fast nichts sagt, ist „natürlich“ die Mutter die „Böse“. Wenn beide aber etwas erreichen wollen, dann halten sie zusammen wie „Pech und Schwefel“. Meistens erklärt ihre Mutter ihnen, dass man auch im 21. Jahrhundert nicht alles erreichen kann, und es doch gut ist – wenn eine schlechtere Zeit kommt, dass man etwas „zurücksteckt“, was aber beide nicht gerne hören wollen.
Wenn ihnen so mancher „außertourliche“ Wunsch erfüllt wird, dann ist ihre Welt „wieder in Ordnung“.
Am „Krampustag“ 2012 hatten beide aber einen besonders großen „Bammel“ – auch wenn sie ansonsten nicht aufs Mundwerk gefallen sind. Ziemlich kleinlaut waren beide, denn sie wussten nicht ob, und wer kommt, da ist ihnen der „Nikolotag“ viel lieber, denn da gibt es für beide Kleinigkeiten vom Nikolaus. Dass sie nicht allzu viel von den vielen Süßigkeiten auf einmal „verdrücken“ sollten, hatte beide schon öfters erfahren müssen. Weil sie nicht auf Mutters Wort horchten, so mußten sie schon mal zum Zahnarzt sich begeben. Auch Übelkeit war ihnen nicht unbekannt. Da für sie das alles sehr unangenehm war, so gelobten beide, dass sie in Zukunft viel weniger Süßigkeiten, dafür mehr Obst und Gemüse (außerdem viel gesünder) essen würden. Auch Fastfood mit „Pommes“ und Cola nehmen sie nur mehr ab und zu sich.
Der Körper wird dies ihnen eines Tages danken, sagte die Mutter zu den jetzt verständiger gewordenen Kindern.
Ludwig Pichler
Jänner 2013
Erstveröffentlichung in meiner Homepage